Susanne
Raab
Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien

21.09. 14:00
Politischer Ausblick
Susanne Raab wurde im Jänner 2020 zur Bundesministerin für Frauen und Integration im Bundeskanzleramt ernannt. In weiterer Folge wurde ihr Ressort erweitert und umfasst auch Familien- (seit Februar 2021) sowie Medienpolitik (seit Dezember 2021).
Bundesministerin Raab war von Februar bis Dezember 2021 auch für die Jugendagenden der Republik Österreich zuständig, ehe im Bundeskanzleramt ein neues Staatssekretariat für Jugendagenden eingerichtet wurde. Darüber hinaus ist sie für die Kultus- und Volksgruppen-Angelegenheiten zuständig.
Vor ihrer Ernennung zur Ministerin bekleidete Susanne Raab verschiedene leitende Funktionen im öffentlichen Dienst. Sie war unter anderem als Abteilungsleiterin der Abteilung Integrationskoordination und in weiterer Folge als Sektionschefin für Integration im Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres tätig. Als Expertin im Bereich der Integrationspolitik hat sie zentrale politische Reformen mitentwickelt und umgesetzt, wie zum Beispiel das erste österreichische Integrationsgesetz, in dem Rechte und Pflichten von Migrantinnen und Migranten und anerkannten Flüchtlingen gesetzlich verankert sind.
Susanne Raab studierte Psychologie (Mag. rer. nat) und Rechtswissenschaften (Mag. iur) und legte ihr Doktorratsstudium an der Universität Innsbruck ab. Hier war sie auch als wissenschaftliche Mitarbeiterin der Rechtsabteilung tätig, bevor sie als Beraterin in die Migrations- und Asylabteilung des Innenministeriums wechselte.
Ministerin Raab ist seit ihrem Amtsantritt im Jänner 2020 für eine Reihe wichtiger politischer Reformen verantwortlich: Sie konnte das Budget im Bereich der Frauen- und Gleichstellungspolitik seit Beginn ihrer Amtszeit mehr als verdoppeln und das bislang größte Gewaltpräventions- und Schutzpaket verabschieden. Darüber hinaus legt sie ihren Fokus auf die Stärkung von Mädchen und Frauen und den Abbau geschlechtsspezifischer Rollenbilder, insbesondere in Hinblick auf die Förderung von Mädchen und Frauen im MINT-Bereich. Mit der Gründung von „LEA – Let´s Empower Austria“ rief sie eine Initiative zur Stärkung von Mädchen und Frauen ins Leben, deren Fokus Veranstaltungen und Schulbesuche mit weiblichen Role Models darstellt.
Ihre Schwerpunkte im Bereich Integration sind die Bekämpfung von Parallelgesellschaften und Extremismus, die Integration und Stärkung von Frauen mit Migrationshintergrund und der Kampf gegen kulturell bedingte Gewaltformen. So wurden Anfang 2022 die verpflichtenden Werte- und Orientierungskurse für Asyl- und subsidiär Schutzberechtigte von 8 auf 24 Stunden ausgebaut und die erste bundesweite Koordinationsstelle zu weiblicher Genitalverstümmelung (FGM) als zentrale Anlaufstelle für Betroffene, sowie Einrichtungen, die Frauen und Mädchen betreuen, etabliert.
Im Familienressort konnte sie zahlreiche Maßnahmen setzen, um Familien während der Corona-Pandemie und der Teuerung zu unterstützen. Ein Schwerpunkt ihrer familienpolitischen Arbeit ist zudem der Ausbau der Kinderbetreuungsangebote, den sie gemeinsam mit den Bundesländern forciert.
Als Medienministerin hat Susanne Raab eine Reihe von neuen Medienpaketen geschnürt: Durch das neue Medientransparenzgesetz werden in Zukunft entgeltliche Einschaltungen der öffentlichen Hand neu organisiert und die Transparenzbestimmungen nachgeschärft. Des Weiteren wird mittels einer neuen Förderung für Qualitätsjournalismus die Vielfalt und Unabhängigkeit von Medien gestärkt. Für die im Eigentum der Republik stehende Wiener Zeitung, die aufgrund des Wegfalls der bestehenden Finanzierungsform ein neues Geschäftsmodell benötigte, konnte eine neue, zukunftsträchtige Geschäftsform gefunden werden. Zudem wurde die Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ORF abgesichert und neu aufgestellt. Durch die Digital-Novelle werden dem ORF in Zukunft neue digitale Möglichkeiten eingeräumt und gleichzeitig der duale Medienstandort gestärkt.